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Kreis Coesfeld lädt alle Interessierten zum Mitmachen beim Klimapakt ein

Neuer Vorstoß für den Klimaschutz

Kreis Coesfeld. Der Kreis Coesfeld will in Sachen Klimaschutz einen weiteren Schritt nach vorne machen: Der Klimapakt – ein lockerer Zusammenschluss aus Experten, Verwaltungsmitarbeitern, Politikern und weiteren Interessenten –, soll neu aufgelegt und deutlich an Fahrt gewinnen. „Unser Ziel ist, dass sich jeder, der eine Idee für Klima und Umwelt hat, einbringen kann“, sagt Klimaschutzmanagerin Kira Funcke.

Viola ter Horst

Freuen sich über Klimaschutz-Mitwirkende: Klimaschutzmanagerin Kira Funcke und Klimapakt-Vorstandsmitglieder Dr. Thomas Wenning (l.) und Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr. Foto: Viola ter Horst

Eingebunden werden sollen auch Klimagruppen und Organisationen im Kreis Coesfeld wie Fridays for Future oder agenda21senden. „Wir wollen den Klimapakt im Kreis Coesfeld als Marke etablieren“, betont Funcke.

Wer die Klimaschutzziele unterstützen möchte, sei willkommen, egal, ob Privatperson oder Unternehmen, sagt Landrat und Klimapakt-Vorstandsmitglied Dr. Christian Schulze Pellengahr. Bis hin zu Gruppen, die einmal im Jahr zur „sauberen Landschaft“ aufrufen und Eine-Welt-Gruppen, die zu besseren Bedingungen beitragen wollen. Oder dem Landwirt, der Blühstreifen am Feldrand anlegt. Es müssen nicht immer die ganz großen Projekte sein: „Auch kleine Ideen und Beiträge können helfen, die Klimasituation zu verbessern“, betont der Landrat.

„Wir wollen ein Netzwerk auf die Beine stellen, das im besten Falle irgendwann aus sich selber heraus tätig wird“, sagt Funcke. Ein Netwerk, das für Austausch sorgen soll. In dem sich Partner für Ideen und Projekte finden lassen.

Funcke will dafür sorgen, dass alle Projekte, die im Kreis Coesfeld bereits laufen und umgesetzt werden sollen, in einer interaktiven Karte dargestellt werden. Mit Beschreibung und Ansprechpartnern. „Damit wollen wir eine sehr gute Plattform bieten, um Vorhaben und Ideen darzustellen.“ Unternehmen und Gruppierungen sollen sich dabei mit ihrem Logo einbringen können. Ein Terminkalender für Veranstaltungen und Newsletter sind ebenfalls in Pla- nung. „Ideen sollen einfach kommuniziert werden können“, sagt Funcke. Es gehe um mehr Miteinander und um Netzwerkarbeit.

Auch regelmäßige Veranstaltungen zum Klima-Thema sind in Planung. Die Online-Vorträge zu Elektromobilität und Photovoltaik sowie zum Thema Wasserstoff hätten für große Resonanz gesorgt, freut sich Funcke. Als nächstes sei ein Vortrag geplant, der praktische Tipps für mehr Artenvielfalt im Garten vermitteln soll.

Dr. Thomas Wenning, Vorsitzender des Klimaausschusses und ebenfalls im Klimapakt-Vorstand, weist darauf hin, dass der Kreis Coesfeld die Klimaziele, die er schon seit längerem aufgestellt hat, aktuell überarbeite. „Mindestens auf Bundesregierungsniveau“ laute die Marschrichtung, die auch von der Kreispolitik der Verwaltung in Auftrag gegeben worden sei. In der Kreisverwaltung habe der Klimaschutz mit der Neustrukturierung und Stellenerweiterung nach einem CDU-Vorstoß neues Gewicht bekommen. Nun gehe es darum, dass weitere Projekte gezielt umgesetzt werden.

„Klimaschutz hängt auch vom eigenen Verhalten ab, das man immer mal wieder auf den Prüfstand stellen muss“, meint Landrat Schulze Pellengahr. Und nur, wenn Bürger mitgenommen werden, könne Klimaschutz effektiv funktionieren. „Das wollen wir mit dem Klimapakt erreichen“, so der Landrat.

0 Der Klimapakt ist im Mai 2016 als lockerer Zusammenschluss gestartet. Jetzt soll er an Fahrt gewinnen. Jeder Interessierte kann mirmachen, die Teilnahme ist kostenlos. Ziel ist es, die Klimaschutzaktivitäten im Kreisgebiet zu unterstützen. Aktuell gibt es 84 Mitglieder. Wer mitmischen möchte: Kira Funcke (Klimaschutzmanagerin des Kreises Coesfeld), Tel. 02541/18-9115; Mail: kira.funcke@kreis-coesfeld.de klima.kreis-coesfeld.de

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