Schulalltag braucht mehr Bewegung
Zwischen Sport und Cleverness
Dülmen
Mit Professor Dr. Nils Neuber kommt am Freitag, 22. März, ein Sportwissenschaftler zur Dülmener Kinder-Uni. „Sport macht stark - macht Sport auch schlau?“ heißt sein Vortrag. Was die Dülmener Studierenden bei der Kinder-Uni erwartet, darüber sprach DZ-Redakteurin Claudia Marcy mit Nils Neuber.
Sie sind Professor für Bildung und Unterricht im Sport. Heißt das, dass Sie sich nur in der Theorie mit Sport beschäftigen?
Neuber: Früher war ich Handballer und Schwimmer. Wenn man Sport studiert, wie ich es getan habe, lernt man viele Sportarten kennen: Leichtathletik und Turnen, Hockey und Tennis, aber auch Kanufahren, Klettern, Bewegungstheater, Tanzen, Wasserball, Judo ... Heute schwimme ich immer noch viel, vor allem im Sommer. Ich fahre viel mit dem Fahrrad. Und ich mache jeden Morgen eine halbe Stunde Gymnastik. Außerdem fahre ich zweimal im Jahr mit meinen Studenten auf Exkursion, zum Beispiel mit einem Spieleseminar auf die Insel Baltrum.
„Sport macht stark - macht Sport auch schlau?“ heißt der Titel Ihrer Vorlesung. Sie sind Professor, also schlau. Hat der Sport Sie schlau gemacht oder waren Sie schon immer schlau?
Neuber: Ich finde, es war schon ziemlich schlau, dass ich Sport studiert habe. Das war ein sehr abwechslungsreiches Studium in Theorie und Praxis. Tatsächlich wissen wir, dass es Zusammenhänge zwischen Bewegung und Lernen gibt. Aber es ist oft wie die Frage von Henne und Ei: Man weiß nie so genau, was zuerst da war. Schaden kann Sport auf jeden Fall nicht, wenn man fitter und schlauer werden will.
Bewegung ist wichtig für die körperliche Entwicklung eines Kindes. Reicht eigentlich Spielen im Freien, das Toben im Garten, das Kicken auf dem Bolzplatz aus, um schlau zu werden?
Neuber: Kleine Kinder lernen ihre Welt kennen, indem sie sie be-greifen. Dadurch entwickeln sich ihre geistigen Fähigkeiten. Wir wissen zum Beispiel, dass sich die Intelligenz von Kindergartenkindern, die sich regelmäßig bewegen, schneller entwickelt als von Kindern, die sich nicht so oft bewegen. Aber wenn wir mit unseren Programmen in die Schulen gehen, ist es doch ein bisschen anspruchsvoller. Wir machen mit den Kindern zum Beispiel Staffeln, bei denen man sich was merken muss, oder wir spielen Völkerball auf vier Feldern und ändern ständig die Richtung, in der der Ball geworfen werden darf. Da muss man sich schon ganz schön konzentrieren. Aber Spaß macht’s trotzdem!
Das vollständige Interview finden Sie in der Dienstagsausgabe der DZ und im E-Paper.
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