1. www.dzonline.de
  2. >
  3. Dülmen
  4. >
  5. Zahl der Arbeitslosen steigt zu Jahresbeginn

  6. >

Quote klettert im Januar auf 3,5 Prozent

Zahl der Arbeitslosen steigt zu Jahresbeginn

Dülmen

Einen deutlichen Anstieg bei der Arbeitslosen meldete jetzt die Agentur für Arbeit - und zwar nicht nur in Dülmen. Allerdings sehen die Experten eine ganze Reihe von Gründen dafür.

Von Kristina Kerstan

Foto: dpa

Zu Beginn des neuen Jahres ist die Zahl der Arbeitslosen in Dülmen gestiegen. Waren im Dezember noch 868 Frauen und Männer ohne Job, stieg diese Zahl im Januar auf 937 (plus 7,9 Prozent). Zum Vergleich: Im Januar 2022 gab es 740 Arbeitslose in der Stadt.

Die Agentur für Arbeit Coesfeld, die eine ähnliche Entwicklung auf Bezirksebene vermeldet, spricht insgesamt von einem „saisontypischer Jahresstart am Arbeitsmarkt“. Geflüchtete aus der Ukraine, die nun hier nach einer beruflichen Perspektive suchen und sich arbeitslos melden würden, machten dabei den größten Teil dieses Anstieges aus.

Erhöht hat sich dabei in Dülmen sowohl die Zahl der Empfänger von Arbeitslosengeld II, die vom städtischen Jobcenter betreut werden (aktuell 579, plus 38 im Vergleich zum Vormonat), als auch die derjenigen, um die sich direkt die Arbeitsagentur kümmert (358, plus 31).

So sieht es im Geschäftsstellenbezirk aus

Für den Geschäftsstellenbezirk Dülmen, zu dem auch Nottuln gehört, werden für Januar insgesamt 1297 Frauen und Männer ohne Job gemeldet. Das sind 90 mehr als im Vormonat und 234 mehr als vor einem Jahr. Dabei meldeten sich 308 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 71 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 215 Frauen und Männer ihre Arbeitslosigkeit (plus drei). Die Arbeitslosenquote betrug im Januar 3,5 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 2,9 Prozent.

Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Januar um 49 Stellen auf 534 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 115 Arbeitsstellen weniger. Arbeitgeber meldeten im Januar 72 neue Arbeitsstellen, 16 weniger als vor einem Jahr.

Das sagt die Arbeitsagentur

Wie die Agentur für Arbeit die Situation bewertet? „Typische saisonale Effekte lassen die Arbeitslosigkeit im Januar jährlich steigen“, erläutert Frank Thiemann, Leiter der Agentur für Arbeit Coesfeld. So liefen zum Jahresende viele befristete Arbeitsverträge aus, die nicht immer verlängert würden. „Betroffene melden sich dann übergangsweise arbeitslos“, so Thiemann.

Auch Jugendliche meldeten sich saisontypisch vermehrt arbeitslos. „Für einige Ausbildungsberufe endet im Januar die Ausbildung mit der Prüfung. Nicht alle Auszubildenden werden dann vom Ausbildungsbetrieb übernommen“, berichtet Thiemann. „Andere streben zum Beispiel ein Studium oder ähnliches an und kommen dann ebenfalls zunächst auf die Arbeitsagentur zu.“

Startseite
ANZEIGE