Brandgutachten liegt vor
Stromkabel löste Feuer im Schweinestall aus
Merfeld.Offenbar reflexartig hat die Tierschutzorganisation PETA, welche die landwirtschaftliche Tierhaltung grundsätzlich ablehnt, Strafanzeige gegen den Merfelder Eigentümer erstattet, in dessen Stall Sonntagnacht insgesamt 140 junge Schweine bei einem Brand ums Leben kamen (DZ berichtete).
Dabei stützen sich die Tierschützer in ihrem Schreiben, auf eine reine Vermutung: „Durch unzureichende Brandschutzmaßnahmen wurde möglicherweise billigend in Kauf genommen, dass die Schweine bei einem Feuer qualvoll ersticken oder bei vollem Bewusstsein verbrennen“, schreibt PETA an die Redaktion der Dülmener Zeitung und zugleich an die Staatsanwaltschaft Münster. Außerdem sei zu prüfen, ob in Merfeld ausreichend Löschwasser für den Einsatz verfügbar war. Die allgemeine Deutung durch PETA: „Jedes Tier, das bei einem Brand im Stall stirbt, wurde grob fahrlässig getötet.“
Ein Anruf der Dülmener Zeitung bei der Polizei ergab: Es gibt im nun vorliegenden Brandgutachten keinerlei Hinweise darauf, dass der Merfelder Betreiber gegen Brandschutzvorschriften verstoßen haben könnte. „Ein Defekt an einem Stromkabel hatte den Brand ausgelöst. 20 Ferkel erstickten an dem dichten Rauch sofort, 120 weitere Ferkel musste der Veterinär vor Ort erlösen, da sie nicht überlebensfähig waren“, so Polizeisprecher Rolf Werenbeck-Ueding.
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