Genug Eltern würden die Sekundarschule wählen
Die Dülmener entscheiden selbst
Dülmen. Die Sekundarschule hat eine wichtige Hürde genommen: Insgesamt können sich - hochgerechnet - 229 Eltern der Zweit- und Drittklässler in Dülmen vorstellen, ihr Kind auf einer neuen Sekundarschule einzuschulen. Diese Abfrage war obligatorisch vorgeschrieben, da keine Schule am Elternwillen vorbei gebaut werden soll. Damit könnte die Politik den Bau der Schule in Angriff nehmen. Eigentlich.
Allerdings steht dem noch das Bürgerbegehren im Wege, das den Stadtrat am Donnerstag zwang, sich erneut mit der Frage zu beschäftigen, ob Dülmen überhaupt eine Sekundarschule braucht. Maren Ciliberto und Andrea Kreienbaum vom Aktionsbündnis „Hauptsache Real bleiben“, trugen den Stadtverordneten noch einmal die wesentlichen Gründe vor, die aus ihrer Sicht dagegen sprechen, Haupt- und Realschule zu einer neuen Sekundarschule zu vereinigen. „In einer Konkurrenz zu drei Gymnasien und der Marien-Realschule kann eine Sekundarschule nicht funktionieren. Das bedeutet auch: Die schwächeren Schüler können gar nicht von den stärkeren profitieren.“ Außerdem sprächen der gebundene Ganztag sowie die 15,2 Millionen Euro Baukosten gegen die Sekundarschule. Die beiden Mütter von Real- bzw. Hauptschülern schlugen alternativ vor, weiter in die gut funktionierende, bestehende Schullandschaft zu investieren. Die Bürger seien, anders als die Politiker, gegen die Sekundarschule.
Mehr zum Thema berichtet die Dülmener Zeitung am Freitag in Printausgabe und E-Paper.
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