Nach dem Fund eines toten Schafes
Der Wolf biss in Rödder zu
Dülmen
Im Dezember war in Rödder ein trächtiges Mutterschaf getötet worden. Jetzt steht fest: Ein Wolf ist für den Tod verantwortlich. Eine DNA-Untersuchung soll außerdem Klarheit über einen weiteren Aspekt geben.
Im Dezember war in Rödder ein trächtiges Mutterschaf getötet worden. Zwei Tage zuvor waren in Seppenrade fünf tote Schafe gefunden worden.
Während Ende Dezember bereits feststand, dass in Seppenrade ein Wolf für den Tod der Schafe verantwortlich war, steht dies jetzt ebenfalls für Rödder fest. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) hat dies nun dem Kreis Coesfeld gemeldet.
DNA-Untersuchung soll Klarheit bringen
Ob es sich in beiden Fällen um ein- und denselben Wolf handelt, soll nun eine weitere DNA-Untersuchung klären. „Wir hoffen, dass die Probe das klären kann. Die Vermutung liegt jedenfalls nahe“, sagt Wolfsberater Klaus Dahms vom Kreis Coesfeld.
Im Jahr 2022 gab es im Kreis Coesfeld fünfmal eindeutige Spuren des Wolfes. „Wir sprechen dabei vom C1-Nachweis. Das heißt, wir sind zu 100 Prozent sicher. Dies sei für den Kreis aber eine normale Zahl, denn die Population der Wölfe nehme zu.
Kreis Coesfeld noch weit entfernt von einem Rudel
„Und das Rudel in Schermbeck ist nicht weit weg“, erklärt Dahms. Von einem Rudel ist der Kreis noch weit entfernt. Davon sprechen die Experten, wenn es ein reproduzierendes Elternpaar gibt. Sprich, es ein Paar mit Jungtieren gibt.
Gleichzeitig sei nicht klar, ob sich das Tier oder die Tiere, die in Seppenrade und Rödder zubissen, hier auch niedergelassen haben. „Vermutlich hat das Tier oder haben die Tiere den Kreis durchzogen“, berichtet Dahms. Mit zwei Jahren verlassen die Tiere das Rudel und suchen sich ein eigenes Revier. Hierzu können die Tiere schon einmal Distanzen von bis zu 2000 Kilometern zurücklegen.
Startseite