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Stadt lädt zu kostenlosen Workshops nach Visbeck ein

Der vergessene Ort erwacht

Dülmen

Wie kann das frühere Munitionsdepot in Visbeck zu einem ganz besonderen Lernort werden? Bei der Antwort darauf hofft die Stadt auf die Hilfe der Dülmener - und lädt daher zu vier Workshops nach Visbeck ein.

Das ehemalige Munitionsdepot ist heute Zeugnis des Kalten Krieges und der Teilung Deutschlands. Ab August lädt die VHS hier zu vier Workshops ein. Foto: Stadt Dülmen/Siemes

Auf dem Gelände des ehemaligen Munitionsdepots Visbeck, wo zwischen 1965 und 1991 die Voraussetzungen für die Lagerung von Atomwaffen gegeben waren, entsteht jetzt ein Lernort für politisch-historische Bildung und nachhaltige Entwicklung. Dieser soll Bürgerinnen und Bürgern sowie Bildungseinrichtungen der gesamten Region künftig zugänglich gemacht werden, so das Ziel der Beteiligten.

Die Dülmener sollen mitmachen

Seit Januar dieses Jahres erarbeitet ein Projektteam der Stadt Dülmen dabei ein pädagogisch-didaktisches Konzept für diesen geplanten Lernort. Ein zentrales Anliegen dabei sei es, die Öffentlichkeit in den Entstehungs- und Entwicklungsprozess einzubeziehen, so eine Mitteilung.

Im Rahmen von insgesamt vier Workshops können sich Interessierte daher ab August einbringen. Die Workshops beginnen jeweils mit einer gut einstündigen Depot-Führung durch Generalmajor a.D. Robert Bergmann. Im Anschluss gibt es ein Mittagessen im Haus Visbeck. Nachmittags steht eine aktive Werkstattphase an, in der die Mitwirkenden nach einem kurzen Input ausgewählter Fachleute eigene Ideen und Vorschläge für die weitere Entwicklung des Lernorts einbringen können.

Darum geht es in den Workshops

Im Fokus der Workshops stehen jeweils unterschiedliche Themen: Den Auftakt macht am 20. August der Workshop zum Thema „Globalgeschichte: Der Kalte Krieg“ mit der Historikerin Dr. Alexandra Bloch Pfister aus Münster.

Am 3. September liefert Stadtarchivar Dr. Stefan Sudmann einen Impuls zur Lokal- und Ortsgeschichte des Depots und geht dabei auch auf die Frage ein, wie die Präsenz des Militärs die Stadt Dülmen im Laufe der Jahrzehnte prägte.

Am 1. Oktober thematisiert Dr. Alexandra Bloch Pfister dann „Die Friedensbewegung und das Sondermunitionsdepot Visbeck“, ehe im letzten Workshop am 15. Oktober - ebenfalls mit Dr. Bloch Pfister - die ökologische Transformation des Depots behandelt wird.

Anmeldungen laufen ab sofort

Die Workshops werden von der Volkshochschule organisiert und sind kostenlos. Für den aktiven Beitrag zur weiteren Entwicklung des Lernortes erhalten Teilnehmende zudem eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 25 Euro. Eine Anmeldung für die Workshops ist zwingend erforderlich und unter Tel. 02594/12400 oder im Internet möglich.

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