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Gewässer an den Borkenberge soll naturnah gestaltet werden

Der Sandbach bekommt Kurven

Hausdülmen

Der Sandbach bekommt Kurven - zumindest auf einer Strecke von rund 1,6 Kilometern. Damit soll das Gewässer am Rande der Borkenberge naturnah gestaltet werden. Bei den Planungen hilft eine Drohne.

Der begradigte Sandbach an der nördlichen Grenze der Borkenberge hat sich tief in die Landschaft eingegraben. Auf 1,6 Kilometern soll der Flusslauf nun naturnah umgestaltet werden. Foto: Uwe Fuellhaas/DBU Naturerbe

Das Ziel ist klar: „Wir möchten den Sandbach, wo es möglich ist, wieder in seinen alten, natürlichen Gewässerlauf zurückführen“, erläutert Dr. Uwe Fuellhaas. „Denn mehr Raum für den Sandbach bedeutet auch mehr Lebensraum für Tier und Natur“, betont der Gewässer- und Feuchtgebietsmanager im DBU Naturerbe, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Die ist zuständig für die Borkenberge. Und an nördlicher Grenze des ehemaligen Truppenübungsplatzes fließt der Sandbach, der nun in den Fokus rückt.

Mit Unterstützung der anliegenden Landkreise soll nämlich ein Abschnitt auf einer Länge von rund 1,6 Kilometern umgestaltet werden. Neben den Kreisen Coesfeld und Recklinghausen ist die Biologische Station Kreis Recklinghausen mit im Boot.

Drohne erfasst Geländeoberfläche

Um den historischen Verlauf des Sandbachs zu identifizieren, helfen Daten einer Drohne. Denn für die naturnahe Gestaltung des Sandbachs möchten sich die Experten auf historische Fließrinnen beziehen, heißt es in einer Mitteilung. Um diese zu erkennen, erfasst eine Drohne aus der Luft die Geländeoberfläche. Aus den gewonnenen Bilddaten errechnet eine Software das Relief und visualisiert es in einem digitalen Modell.

„Die Fernerkundungsdaten sind eine wertvolle Grundlage für die Redynamisierung des Sandbachs. Außerdem können wir in der Umsetzung besser auf die Landschaftsstruktur eingehen und somit die Bauzeit verringern und die zu bewegenden Erdmassen reduzieren“, erklärt Dr. André Kopka, Experte für Geoinformationssysteme im DBU Naturerbe, die Vorteile. Rund 155 Hektar hat das Steinbeis-Transferzentrum Geoinformatik daher beflogen und ausgewertet.

Die jetzt abgeschlossene Fernerkundung ist laut einer Sprecherin allerdings erst ein erster Planungsschritt, das ganze Projekt stehe noch am Anfang. Einen Termin für die Arbeiten am Sandbach gibt es noch nicht, betonte sie auf DZ-Anfrage hin.

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