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„Das ist unser Job und unser Leben“

Brand zerstört Inventar des Projektzirkus

Dülmen

Ein Feuer hat in der Nacht zu Montag das Inventar des Projektzirkus Proscho fast vollständig zerstört. Das Familienunternehmen steht vor einer ungewissen Zukunft. Auch, weil es das Gelände am Quellberg in wenigen Tagen räumen muss.

Von Patrick Hülsheger

Karsten Seraphin und Lara Maatz vom Projektzirkus Proscho stehen vor den Resten des ausgebrannten Lkws und dem Inventar, das durch das Feuer völlig zerstört wurde. Foto: Hülsheger

Das Mischpult ist nur noch ein verbrannter Kasten. Von den Turnmatten ist ein winziger, verkohlter Rest übrig. Und was einmal ein roter Samtvorhang war, ist noch ein Rest Stoff. Ein Feuer hat in der Nacht zu Montag das Inventar des Projektzirkus Proscho nahezu komplett zerstört. „Das war einmal mein Mikro“, sagt Lara Maatz.

In dem Lkw, der Feuer gefangen hatte, befand sich alles, was für ein Zirkuszelt gebraucht wird. Tribüne, Bestuhlung, hochwertige Licht- und Tonanlage, Artisteneingang, Stoffe, alle Requisiten für die gesamte Show sowie Trainingsmaterial. „Kurz gesagt: Tausende Stunden Arbeit waren in Sekunden verbrannt.“

Neben dem ausgebrannten Lkw steht ein Auflieger. Auch hier sind von außen Brandspuren zu sehen, der Inhalt durch Feuer und Löschschaum nicht mehr zu gebrauchen. „In diesem Auflieger befindet sich all unser Hab und Gut“, berichtet Maatz. Zwei weitere Lkw haben ebenfalls Brandspuren, konnten aber noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Die Brandursache steht noch nicht fest, die Kriminalpolizei ermittelt.

Nicht nur durch das Feuer steht die Zirkusfamilie vor einer ungewissen Zukunft. Denn das Gelände auf dem Quellberg, auf dem der Zirkus seit fünf Jahren zur Miete steht, muss zum 27. Januar geräumt werden. Der Versuch, das Areal zu kaufen, scheiterte. Und eine monatelange Suche nach einer neuen Heimat für Zugmaschinen, Auflieger, Fahrzeuge und Wohnwagen war bislang erfolglos. „Wir waren am Wochenende noch mit mehreren Autos in NRW unterwegs“, berichtet Karsten Seraphin. Auch mit der Stadt Dülmen habe man gesprochen, doch trotz guter Gespräche konnte die Stadt bislang keine Fläche anbieten.

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